10.03.2024

Sommerreifen, Winterreifen oder Ganzjahresreifen: Das sind die wichtigsten Unterschiede!

Ratgeber
Am 15. April fällt die Winterreifenpflicht. Damit kommt eine viel diskutierte Frage wieder auf: Müssen es wirklich Sommer- und Winterreifen sein, oder reicht der witterungsflexible Ganzjahresreifen? Wir klären auf!
Autor: Patrick Aulehla | Bilder: Oliver Hirtenfelder
Audi RS6 2024 Alufelge mit Sommerreifen

In wenigen Tagen feiern wir in Österreich Frühlingsbeginn, kurz darauf ist es auch um die Winterreifenpflicht geschehen. Eine Frage, die sich aufgrund der milderen Winter immer häufiger stellt: Zahlt sich der Wechsel zwischen Sommerreifen und Winterreifen überhaupt noch aus, oder ist der Ganzjahresreifen mittlerweile die bessere Wahl?

Das Einsatzgebiet entscheidet

Ganz objektiv betrachtet zahlt sich der Wechsel zwischen Winterreifen und Sommerreifen definitiv aus. Sowohl Winterreifen als auch Sommerreifen sind auf ihre Einsatzgebiete optimiert, sie weisen bei vergleichbarer Qualität deutlich bessere Fahreigenschaften in ihren Temperaturfenstern auf. Höherer Grip, geringere Abnutzung, weniger Verbrauch - die Vorteile gegenüber dem Ganzjahresreifen sind breit gefächert. Letzterer ist eher eine Kompromisslösung - allerdings eine, die in bestimmten Situationen Sinn machen kann!

Wann ist der Ganzjahresreifen eine gute Alternative?

Ein Ganzjahresreifen ist besonders empfehlenswert, wenn man mit seinem Auto eher wenige Kilometer in witterungsstabilen Regionen fährt. Rüstet man sein Stadtauto für Pendlerstrecken mit Ganzjahresreifen aus, werden sich die Nachteile im Sommer wie im Winter in Grenzen halten. So ist die höhere Abnutzung der Ganzjahresreifen bei geringer Laufleistung kaum Thema, ebenso wie das etwas geringere Grip-Niveau. Viel eher profitiert man von den geringeren Kosten, die durch einen statt zwei Sätze Reifen erzielt werden. Außerdem können hochqualitative Ganzjahresreifen in bestimmten Situationen sogar besser performen als billig verarbeitete Sommer- oder Winterreifen.

Wichtig ist, dass die Ganzjahresreifen ein Schneeflocken-Symbol aufweisen. Ohne dieser Kennung dürfen sie nicht im Winter gefahren werden - ab Oktober 2024 reicht die M+S-Kennung nicht mehr aus. Außerdem könnte ein Satz Ganzjahresreifen beim Verkauf des Fahrzeugs den Preis drücken - hier sind Anbieter mit einem Sommer- und einem Winterreifensatz im Vorteil.

Außerdem ist zu beachten, dass Ganzjahresreifen je nach Qualität geringfügig bis deutlich schlechtere Leistungen in Sachen Bremswirkung, Anfahrsicherheit und Spurstabilität aufweisen. Ein ausführliches Video des TCS Schweiz findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=J_8BEFI7SsY 

Performance, Laufleistung, Sicherheit: Sommerreifen und Winterreifen klar im Vorteil!

Wer sein Fahrzeug häufig über weitere Strecken, gelegentlich flotter oder hin und wieder zum Skifahren ausführt, der sollte in jedem Fall zwischen Sommerreifen und Winterreifen wechseln. Sie bieten in ihrem jeweiligen Anwendungsgebiet deutlich höhere Performance, Spurstabilität und Bremswirkung. Speziell Sommerreifen zeigen im Regelfall auch mit geringerem Kraftstoffverbrauch und angenehmerem Geräuschniveau auf - Vorteile, die speziell Vielfahrer schätzen. Der Ganzjahresreifen hingegen nutzt sich auf trockener Fahrbahn schneller ab, rollt lauter und ist in Summe nicht ganz so sicher.

Ganz allgemein lässt sich feststellen: Der Reifen ist der einzige Kontaktpunkt zwischen Fahrzeug und Boden. Unabhängig davon, ob man sich für Sommer- und Winterreifen oder Ganzjahresreifen entscheidet: Wenn möglich sollte man auf hochqualitative Produkte setzen, um mit maximaler Sicherheit unterwegs zu sein!